90 Laptops für Teilnehmende des Bundesprogramms „Garantiefonds Hochschule (GF-H)“

08. Sep 2020

Das Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) stellt probeweise rund 90 Laptops für Teilnehmende des Bundesprogramms „Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule (GF-H)“ bereit.

von links nach rechts: Ranim Kordy, Shear Fares und Hadiya Hussein

Am 28.08.2020 wurden die ersten drei Laptops in der Essener Bildungsberatungsstelle Garantiefonds Hochschule von der Bildungsberaterin Sandra Ape und dem Bildungsberater Jens Buschmeier an die GF-H-Teilnehmenden Ranim Kordy, Shear Fares und Hadiya Hussein übergeben.

Mit Hilfe der Laptops sind Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sprachkurse besser und effektiver in der Lage, das Gelernte sowie zusätzlichen Unterrichtsstoff über Lernplattformen wie „Moodle“ zu bearbeiten. Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die bisher keinen Laptop hatten, beklagten die geringe Akkulaufzeit ihrer Smartphones, und das kleine Display, das nach längerer Arbeitszeit zu Konzentrationsschwäche, Augenproblemen und Kopfschmerzen führt. „Laptops spielen auch bei der Anfertigung von Hausarbeiten, für Präsentationen mit Powerpoint und generell bei der Benutzung von Office-Anwendungen eine wichtige Rolle. Gerade die kompetente Anwendung von Office-Programmen ist zentral im künftigen Studium“, so der GF-H-Bildungsberater Jens Buschmeier (Bildungsberatungsstelle Essen) zum Nutzen der Laptops.

von links nach rechts: Jens Buschmeier, Ranim Kordy, Sandra Ape

Vorstellung der GF-H-Teilnehmenden:

Frau Ranim Kordy: "Ich komme aus Syrien. In Syrien habe ich drei Semester Politikwissenschaften studiert. In Deutschland bin ich seit fünf Jahren. Ohne Laptop ist die Nutzung der Lernplattform sehr schwierig. Das geht nicht einfach so mit einem Smartphone und ist sehr kompliziert. Man kann mit dem Smartphone nicht alles sehen. Beim Onlineunterricht war die Smartphonebatterie schnell aufgebraucht. Mit dem Laptop kann ich einfach surfen, bin schneller und kann alles sehen. Ich möchte mich beim BMFSFJ für die Unterstützung bedanken. Das ist sehr hilfreich für mich und hilft mir sehr die Sprache zu lernen".

Herr Shear Fares: "Ich komme aus Syrien. In Syrien habe ich vier Semester Petroleum engineering (Erdölförderung) studiert. Seit vier Jahren lebe ich in Deutschland. Ohne Laptop ist die Nutzung der Lernplattform des Sprachkurses schwierig. Wir brauchen einen Laptop, weil der die Arbeit leichter macht. Wenn wir als Hausaufgabe eine Präsentation machen müssen, brauchen wir einen Laptop mit Powerpoint. Ohne Laptop geht das nicht. Das ist ein tolles Projekt. Ich finde das supertoll, weil das eine Chance für uns ist, diese Unterstützung zu bekommen".

Frau Hadiya Hussein: "Ich komme aus Syrien. Dort habe ich Psychologie studiert. Wegen des Krieges musste ich das Studium unterbrechen. Seit sieben Jahren bin ich in Deutschland. Ich werde den Laptop für die Lernplattform des Kurses nutzen, wo der Unterricht hochgeladen wird. Mit meinem Handy konnte ich bisher nicht gut arbeiten. Das Projekt ist eine segensreiche Rettung für alle, die keine Chance haben, einen Laptop zu kaufen".

Projektträger:
Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit / BAG KJS e.V.

Träger der GF-H-Bildungsberatung in Essen:
Evangelische Kirchengemeinde Essen Borbeck-Vogelheim

Kurzinterviews: Vorbereitung Irina Fafenrot (Koordinierungsstelle Bildungsberatung GF-H bei der BAG KJS in Düsseldorf), Durchführung Jens Buschmeier (GF-H-Bildungsberater in Essen)

Fotos: Irina Fafenrot (Koordinierungsstelle Bildungsberatung GF-H bei der BAG KJS in Düsseldorf)